Kaiser Ludwig IV. (1286 - † 1347) bekannt als Ludwig der Bayer,
erteilt Ulrich von Ems die Genehmigung zum Bau von Burg Neu-Ems oder auch genannt Schloss Glopper.
Ulrich I. von Ems, (1295 -†1357) Begründer der emsischen Territorialhoheit, erbaut Schloss Glopper. Zuerst wurde der achteckige Wehr- und Wohnturm gebaut.
Der Wittelsbacher König Ruprecht III. ( 1352-† 1410) belehnte Marquard III. von Ems († 1414) unter anderem auchnmit der "nuw burg zu Emptz". Erste urkundliche Nennung von Schloss Glopper
Nach achtwöchiger Belagerung der Appenzeller gegen die
beiden Emser Burgen, kapitulierte Ulrich V. von Ems († 1430). Beide Anlagen wurden von den Eidgenössischen Siegern gebrochen.
Wiederaufbau mit Erweiterung des Palastes. Hans Ulrich I. ( † 1449) Begründer der Dornbirner Linie der Emser. Verheiratet in 2. Ehe mit Adelheid von Ellersbach. Kaiser Sigismund (1368 - † 1437) von Luxemburg verlieh Hans Ulrich die "Newe Burg zu Emptz in der Ruti"
Ulrichs Söhne Hans Ulrich III. († 1494) und Jakob I. († 1508) löste die an Herzog Sigmund von Österreich-Tirol (1427 - † 1496) verpfändete Burg Neuems 1456 wieder zurück.
Jakob II. († 1512) fiel als Landsknechtfüher in der Schlacht bei Ravenna, sein Neffe und Erbe, Hans II. († 1559 ) war der letzte der Emser-Dornbirner Linie. Die Burg fiel an die Reichsgräflich- Hohenemsische Hauptlinie zurück. Er diente in weiterer Folge als Ausgedinge für den Grafen Gabriel († 1581).
Graf Kaspar von Hohenems, Vaduz, Gallerate (1573 - † 1640) stattet die Burg Glopper neu aus. Zu Ehren seines Vaters Jakob Hannibal I. (1530 - † 1587) und seiner Mutter Hortensia Borromeo ( 1551 - † 1578), Schwester des Hl. CarloBorromeo (1538 - † 1584),ließ er eine Kapelle in den Turm einbauen.
Nach dem Tod des letzten Hohenemser Grafen Franz Wilhelm III. (1692 - † 1759) kam Neu-Ems/Glopper als Zubehör der Reichsgrafschaft Hohenems an das kaiserliche Haus Habsburg-Lothringen.
Schloss Glopper wird an Kaiserin Maria Theresia (1717 - † 1780) weiterverliehen. Die letzte Habsburgerin heiratet 1736 Franz Stefan von Lothringen (1708 - † 1765). Der Titel des Grafen von Hohenems ging an das Haus Habsburg-Lothingen über. Maria Theresia war Taufpatin von Maria Walburga (1762 -† 1828) der Erbin von Hohenems, sie war verheiratet mit dem Ersten Grafen von Waldburg-Hohenems
Die Burgkapelle wurde 1789 aufgelassen. Der bedeutende flanderische Flügelaltar (1515/1520)befindet sich seit 1835 im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck. Darstellung: Links "Geburt Christi", Mitte "Anbetung der Hl. Drei Könige", Rechts "Jesu im Tempel"
Der ehm. Burgvogt Josef Peter kauft 1834 die Burg Neuems von der österreichischen Krone.
Graf Maximilian Clemens zu Waldburg-Zeil-Lustenau Hohenems (1799 - † 1868) erwarb 1842 die Burg Neuems (Glopper). Maximilian, 2. Sohn des 1. regierenden Fürst von Waldburg zu Zeil und Trauchburg (1750 - † 1818) wurde von seinem Onkel Graf Clemens Alois zu Waldburg-Zeil-Hohenems (1753- † 1817), 1817 Erbe von Hohenems. Er war bis 1830 letzter regierender Graf von Lustenau.
Bis 1910 verwaltete der letzte Burgvogt "Schloss Seppele"Josef Waibel aus Hohenems Schloss Glopper.
Emil Nolde (1867 - † 1956) aquarellierte die "Burg Glopper bei Hohenems" 1893. Der berühmte Maler des Expressionismus, war 1892 bis 1897 Lehrer an der Zeichnungsschule für Industrie und Gewerbe in St.Gallen.
Graf Maximilian (1870 - † 1930), Sohn von Graf Clemens (1842 - † 1904), konstruierte auf dem Turm ein neues Dach, welches bis heute das Gesicht der Burg prägt.
Cardinal Achille Ambrogio Damiano Ratti (1857 - † 1939) der spätere Papst Pius XI (ab 1922 Papst) bewohnte 1908 und 1911 Schloss Glopper, dort schrieb er die Biografie des Heiligen Karl Borromäus und seiner Schwester Hortensia.
Von 1918 bis 1922 war der Wirt und Burgwart Karl Waibel Pächter der Gastwirtschaft. Von 1929 bis 1934 war Johann Georg Amann aus Hohenems für den Sommerbetrieb Pächter. Seine Tochter Anna Mathis führte zusammen mit ihrem Mann Rudolf die Gaststätte. Die letzte Wirtin vom Glopper war bis 1945 Mitzi Lotte Lanzl aus Dornbirn.
Der Dänische Baron Paul von Reitzel-Nielsen (1881 - † 1961) mietete zusammen mit seiner Frau Anna Soffy Nielsen (geb. Maartensen) und 3 Kindern Teile der Burg bis 1936. Paul von Reitzel schrieb zwischen 1922 - 1927 am Manuskript die "Glopper Chronik". Dieses Geschichtswerkt (461 S.) wurde 2016 vom Kulturkreis Hohenems gedruckt und veröffentlicht.
Nach Graf Maximilians (1870 - † 1930) frühem Tod, erbte 1930 seine älteste TochterClementine (Clea) Miller zu Aicholz (1908 - † 2000) die "emsischen" Besitzungen. Clea lebte mit Ihrer Mutter Ala geb. Gräfin von Wolkenstein-Trostburg (1882 - † 1979) bis zur ihren Tod in ihrer Hohenemser Villa Emslieb.
Graf Franz Josef (1927) der älteste Sohn von Graf Georg (1878 - † 1955) und Elisabeth Erzherzogin von Österreich (1892 - † 1930), erwarb von seiner Cousine Clea den Hohenemser Stammsitz mit Schloss Glopper.
Zusammen mit seiner Frau Priscilla Gräfin von Schönborn-Wiesentheid (1934) wurden zwei Wohnungen für Vermietungen adaptiert.
2016 vermachte Graf Franz Josef seinem ältesten Sohn Graf Franz Clemens (1962) die vorarlbergischen Besitzungen mit Schloss Glopper. Zusammen mit seiner Frau Stephanie (Nini) geb. Gräfin von Blanckenstein wurde Schloss Glopper in 13 Monaten, umfangreich restauriert und technisch auf den neuesten Stand gebracht. 2018 wurde die Burg Glopper zu einem 5* Luxus Secret Escape für Gäste aus aller Welt geöffnet.